Der echtzeitfähige 3D-Scanner des Fraunhofer IOF erfasst sein Blickfeld im nahinfraroten Bereich mit einer hohen 3D-Datenrate bis zu 36 Hz. Dies stellt eine neuartige Möglichkeit zur Überwachung bzw. 3D-Erfassung von Personen dar. Mit bis zu 1 Million 3D-Punkten pro Aufnahme, jede kombiniert mit einem Farbbild, wird nicht nur die sichere und irritationsfreie Erkennung von Personen, sondern auch deren Mimik ermöglicht. Durch den Einsatz dieser neuen 3D-Scanner-Technologie in sicherheitskritischen und stark frequentierten öffentlichen Bereichen können verdächtige Personen schnell und sicher identifiziert werden. Der mobile optische 3D-Handscanner des Fraunhofer IOF wurde gemeinsam mit Polizeiexperten entwickelt und bietet neue Möglichkeiten zur Sicherung und Untersuchung von Spuren an Tatorten, z.B. Eindruckspuren von Schuhen.
Die Handhabung des Scanners ist handlich und einfach. Die hochaufgelösten 3D-Daten mit kombiniertem Farbbild gewährleisten die Erfassung kleinster Merkmale, die später zur Identifizierung des Täters führen können. Die Spuren selbst werden beim optischen Scannen nicht kontaminiert oder zerstört, wie es beispielsweise beim Gipsabguss der Fall ist. Ein zusätzliches Lineal als Längenmaßstab wird nicht mehr benötigt, da die 3D-Informationen alle relevanten Längenmaße enthalten. Die zugehörige Software zur 3D-Datenanalyse enthält Untersuchungs- und Vergleichsfunktionen, z.B. zur Bestimmung von Klassenmerkmalen oder zum Vergleich von Spuren verschiedener Tatorte.
Vom 20. bis 22. Februar 2018 präsentieren Experten des Fraunhofer IOF den tragfähigen 3D-Scanner auf der GPEC (General Police Equipment Exhibition) in Frankfurt - einer internationalen Fachmesse und Konferenz für Polizei- und Spezialausrüstung (Halle 11, Stand E120).