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HKI_Auszeichnungen für Jenaer Nachwuchsforscher

Doktoranden des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI) – wurden auf einem internationalen Workshop der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie mit Preisen für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet. Der Preis für das beste Poster ging an Anne-Catrin Letzel. Martin Kreutzer erhielt einen Preis für seinen Vortrag.

HKI VAAM-PreisträgerDie Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie ist eine der größten mikrobiologisch orientierten Fachgesellschaften Europas. Sie fördert den wissenschaftlichen Informationsaustausch mit dem Ziel, Forschungsergebnisse der Mikrobiologie zum Wohl der Gesellschaft und der Umwelt umzusetzen. Auf einem internationalen Workshop zum Thema „Biologie und Chemie von Antibiotika-produzierenden Bakterien und Pilzen“ in Braunschweig präsentierten Wissenschaftler, darunter zahlreiche Forscher des HKI, ihre aktuellen Forschungsergebnisse. Für die besten Arbeiten wurden Preise verliehen, die von der Liebig-Vereinigung der Gesellschaft deutscher Chemiker gestiftet wurden. Unter den ausgezeichneten Wissenschaftlern sind zwei Doktoranden der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die ihr Promotionsthema am HKI bearbeiten.

Anne-Catrin Letzel aus der Abteilung für Biomolekulare Chemie gewann den Preis für das beste Poster. Sie beschäftigt sich in ihrer Promotion mit Wirkstoffen aus Bakterien, die ohne Sauerstoff leben. Lange Zeit ging man davon aus, dass solche Bakterien keinerlei Naturstoffe produzieren. Die Jenaer Doktorandin untersuchte nun mit bioinformatischen Methoden das Genom dieser Bakterien und fand dabei eine Vielzahl von Genen für die Synthese bislang unbekannter Naturstoffe. Auf Grund zunehmender Resistenzen bei Krankheitserregern gewinnt die Suche nach neuen Wirkstoffen immer mehr an Bedeutung.

Martin Kreutzer ist Doktorand in der Nachwuchsgruppe Sekundärmetabolismus räuberischer Bakterien. Er wurde mit dem Preis für den besten Vortrag ausgezeichnet, in dem er neue Mechanismen der Eisenaufnahme bei Bakterien vorstellte. Der Lebensmittelchemiker geht der Frage nach, wie es Krankheitserregern gelingt, im Wirtsorganismus an seltene, aber zum Überleben notwendige Nährstoffe wie Eisen zu gelangen. Er konnte zwei neue chemische Verbindungen identifizieren, die von einem Bakterium der Gattung Cupriavidus gebildet werden und es diesem ermöglichen, Eisen aus der Umgebung zu binden und aufzunehmen. Derartige Eisentransportsysteme sind mögliche Angriffspunkte für die Therapie von Infektionskrankheiten.