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HKI_Internationale Strahlkraft auf Fachtagung zur Biotechnologie und Infektionsbiologie von Pilzen

Die Thüringer Wissenschaftsstadt beweist erneut ihre internationale Anziehungskraft als Standort mikrobiologischer Forschung: Knapp 200 Wissenschaftler treffen sich am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – (HKI) zum kollegialen Austausch über aktuelle Erkenntnisse im Bereich der Biologie und Biotechnologie von Pilzen. Die dreitägige Tagung ist ein Treffen der gleichnamigen Fachgruppe der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie.

Jena empfiehlt sich als ausgezeichneter Standort dieser Tagung: Der Sonderforschungsbereich der Universitäten Jena und Würzburg FungiNet – Pathogene Pilze und ihr menschlicher Wirt: Netzwerke der Interaktionen – ist das einzige wissenschaftliche Projekt dieser Art und Größe. Die Forscher befassen sich ausführlich mit pilzbedingten lebensbedrohlichen Infektionen. Am HKI ist außerdem das Nationale Referenzzentrum für invasive Pilzinfektionen (NRZMyk) ansässig, das als kompetenter Ansprechpartner für krankmachende Pilze Ärzte und Mikrobiologen berät. Die Kooperationsprojekte reagieren damit auf die zunehmende Bedrohung durch pilzbedingte Infektionen.

In den insgesamt 35 Vorträgen der Fachtagung geht es neben den Infektionsmechanismen von Pilzen noch um weitere spannende Forschungsprojekte und Ergebnisse: Pilze spielen zum Beispiel eine erhebliche Rolle im Stoffkreislauf innerhalb von Ökosystemen. Auch aktuelle Erkenntnisse zu den genetischen Grundlagen stehen auf dem straffen Tagungsplan, genau wie die biotechnologische Anwendung von Pilzen: Als kleine chemische Fabriken produzieren sie Wirkstoffe, die dem Menschen unter anderem in Form von dringend benötigten neuen Antibiotika dienen können.

Über 100 Beiträge erreichten das wissenschaftliche Organisationsteam der Konferenz. Neben vielen Vorträgen präsentieren vor allem Nachwuchswissenschaftler auf insgesamt 90 Postern spannende Forschungsprojekte der vielfältigen Pilzmikrobiologie. Über ein Drittel der Teilnehmer sind Masteranden und Doktoranden. „Ganz besonders stolz sind wir neben der Attraktivität für den Forschungsnachwuchs auch auf die international ausgewiesenen Experten, die wir für Vorträge gewinnen konnten. Eine Professorin sowie zwei Professoren aus den USA bereichern das abwechslungsreiche Tagungsprogramm und tragen zusätzlich zur internationalen Strahlkraft bei. Das beweist uns erneut, dass Jena als ein wichtiger Standort mikrobiologischer Wissenschaft speziell in der Pilzforschung wahrgenommen wird“, bekräftigt Axel Brakhage, Mitglied des wissenschaftlichen Komitees der Tagung und Professor für Mikrobiologie und Molekularbiologie an der Universität Jena.

www.vaam-mbf.de