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IPHT_Thüringer Forschungspreis für IPHT-Wissenschaftler

Der Thüringer Forschungspreis in der Kategorie Transfer wurde heute an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Institutes für Photonische Technologien (IPHT) in Jena verliehen. Prof. Dr. Hartmut Bartelt und sein Team erhielten die begehrte Auszeichnung für den Transfer einer innovativen faseroptischen Technologie in ein Spin-off des IPHT, FBGS Technologies GmbH.

IPHT ThürForschungspreisträger_2015
IPHT-Preisträger des Thüringer Forschungspreises in der Kategorie Transferv. l. n. r.: Minister Tiefensee, Prof. Dr. Hartmut Bartelt, Manfred Rothhardt, Dr. Sonja Unger, Jens Kupis, Dr. Eric Lindner, Christoph Chojetzki Prof. Dr. Wolfgang Schade (Laudator)
Quelle: IPHT Jena

Die transferierte Technologie erlaubt es, faseroptische Sensoren effizient und kostengünstig herzustellen. Die FBGS Technologies GmbH beschäftigt heute 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Glasfasern, in denen mittels Lichtwellen schnell und verlustarm große Datenmengen übertragen werden, sind die Grundlage der modernen Telekommunikation. Die Anwendungsbereiche für optische Glasfasern sind jedoch vielfältiger. So können mit optischen Glasfasern Temperatur, Druck oder Dehnung gemessen werden. Dafür werden Faser-Bragg-Gitter, mikroskopische Strukturen, in die Faser eingeschrieben.

Licht, das durch diese Fasern läuft, wird von den Gittern reflektiert. Durch die Analyse des zurückgestrahlten Wellenlängenspektrums kann man Rückschlüsse auf das zu untersuchende Material schließen. „Das besondere an unserem Verfahren ist, dass die Faser-Bragg-Gitter bereits während der Herstellung der Glasfaser im Faserziehturm eingeschrieben werden“, so Prof. Dr. Bartelt. Bei den bislang verwendeten Herstellungsverfahren muss vor dem Einschreiben die Schutzschicht um die Faser entfernt und die Faser anschließend neu beschichtet werden.

„Am IPHT betreiben wir keine Forschung im Elfenbeinturm, sondern wir überführen
unsere Ideen in konkrete Anwendungen und begleiten ihren Transfer in die
Wirtschaft. Der Preis ist daher eine besondere Auszeichnung für die
Forschungsarbeit am IPHT und bestärkt uns in unserem Motto ‚From ideas to
instruments’, sagt Prof. Dr. Jürgen Popp, wissenschaftlicher Direktor des IPHT.

Die Verleihung des Thüringer Forschungspreises 2014 fand am IPHT unter der
Schirmherrschaft des Thüringer Ministers für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale
Gesellschaft Wolfgang Tiefensee Ministers statt. „Innovation heißt, auf kurzem
Weg von der wissenschaftlichen Erkenntnis zu neuen wirtschaftlichen
Anwendungen und Produkten zu kommen“, sagte Tiefensee. „Das IPHT setzt in
dieser Hinsicht Maßstäbe.“ Mit einem schnellen Wissenstransfer leiste das Institut
einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich der Forschungs- und Wirtschaftsstandort
Thüringen im nationalen und internationalen Wettbewerb behaupten könne.