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Neuer Carl Zeiss Gastprofessor für Optik in Jena

Der Physiker Professor Dr. Federico Capasso von der School of Engineering and Applied Science der US-amerikanischen Harvard Universität hat seine Carl Zeiss Gastprofessur für Optik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) angetreten. Capasso besuchte heute Carl Zeiss in Jena und hielt einen Vortrag für die Mitarbeiter. „Ich bin sehr stolz, dass ich diese Gastprofessur antreten darf“, sagte Capasso bei seinem Unternehmensbesuch. „Da ich mich sehr für Wissenschaftsgeschichte interessiere, kenne ich natürlich auch die Errungenschaften von Ernst Abbe“, so Capasso weiter, der für insgesamt vier Wochen in Jena weilt.

Durch die von Carl Zeiss gestiftete Professur kann er sich während seines Aufenthalts bei Professor Dr. Carsten Ronning über die Forschungsthemen der einzelnen Arbeitsgruppen an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der FSU informieren und Vorlesungen zu seinen neuesten Forschungsergebnissen halten. “Mit Professor Ronning verbindet mich eine lange und sehr gute Zusammenarbeit“, sagte Capasso. „Mit der Carl Zeiss Gastprofessur für Optik intensivieren wir die traditionelle Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Förderung des internationalen Netzwerkes zwischen namhaften Forschungseinrichtungen ist ein besonderes Anliegen von Carl Zeiss“, erklärte Dr. Markus Weber, Leiter der Konzernfunktion Forschung und Technologie.

Capasso kann auf bedeutende Forschungsergebnisse in der Laserphysik verweisen. Er ist bekannt für die Entwicklung von Quantenkaskadenlasern. Diese Laser sind kompakt und stabil und können im mittleren Infrarotbereich Licht beliebiger Wellenlänge abgeben. Sie werden unter anderem bei der Erkennung kleinster Gasmengen oder Chemikalien eingesetzt. Das reicht von der Erfassung von Treibhausgasen, über die Überwachung von Luftverschmutzungen, bis hin zu Atemgasanalysen. Capasso hat neben zahlreichen Preisen und Ehrungen auch den Berthold Leibinger Zukunftspreis 2010 erhalten.

Die Carl Zeiss AG hatte der Friedrich-Schiller-Universität Jena aus Anlass des 100. Todestages von Ernst Abbe im Jahr 2005 ein Gastprofessorenprogramm für Optik gestiftet. Das Unternehmen unterstützte die Jenaer Universität damals mit insgesamt 150.000 Euro für Gehaltszahlungen, Reisekosten und Arbeitsmittel der Gastprofessoren.