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Noble Gespräche_Der Tanz der Atome - Odyssee im Nanokosmos

Der Vorsitzende des Direktoriums des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY, Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Dosch aus Hamburg, besucht am Donnerstag, den 21. März 2013 den Beutenberg Campus. In der Veranstaltungsreihe „Noble Gespräche“ hält er als Gast des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF ab 17 Uhr im Hörsaal des Abbe-Zentrums einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „2013 - Odyssee im Nanokosmos“.

Prof. Dr. Dr. h.c. DoschFoto: Prof. Dr. Dr. Helmut Dosch
(Quelle: DESY)

Sein Vortrag entführt in einer allgemein verständlichen und unterhaltsamen Sprache und anhand von verblüffenden Beispielen in die verborgenen Dimensionen des Nanokosmos. Auf der Suche nach neuen Phänomenen im Nanokosmos wurde ein revolutionäres neues Mikroskop zur Erforschung von Nanostrukturen ersonnen, das aus einem Science Fiktion Roman zu entstammen scheint und einen Menschheitstraum wahr werden lässt: Es ist gewissermaßen eine Höchstgeschwindigkeits-Filmkamera, die mit Röntgenlaserlicht arbeitet und holographische Blitzlicht-Aufnahmen vom Tanz der Atome und Moleküle in Materie erlaubt. Prof. Dosch wird aufzeigen, wie es mit Hilfe dieses Europäischen Röntgenlasers-Projektes erstmalig möglich werden könnte, direkt zu beobachten, wie chemische Bindungen entstehen und brechen, wie Medikamente wirken und Nanostrukturen funktionieren.

Helmut Dosch, geb. 1955 in Rosenheim, studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Physik und promovierte 1984 nach einem längeren Forschungsaufenthalt am Institut Laue-Langevin in Grenoble über diffuse Neutronenstreuung an Metallen in München. Anschließend forschte er als Feodor Lynen-Stipendiat der Humboldt–Stiftung zwei Jahre an der Cornell University, Ithaca, New York. 1986 kehrte er aus den USA zurück und übernahm bis 1991 in München die Leitung der Projektgruppe „Phasenübergänge und kritische Phänomene an Legierungsoberflächen“. Nach seiner Habilitation (1991) ging er als Gastprofessor nach Mainz und folgte dann 1994 einem Ruf an die Universität Wuppertal, wo er den Lehrstuhl für kondensierte Materie am Institut für Materialwissenschaften leitete. 1997 wurde er zum Direktor am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart ernannt. Im Frühjahr 2009 übernahm Prof. Dosch den Vorsitz des Direktoriums des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY in Hamburg.

Dosch ist Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Beratungsgremien, u. a. in dem Rat der Europäischen Synchrotron-
strahlungsquelle ESRF (Grenoble), dem Rat des Europäischen Röntgenlasers XFEL (Hamburg) sowie der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen, dem schwedischen MAX IV Board (Lund) und dem International Advisory Board des RUSNANOPRIZE (Moskau).

Für seine bahnbrechenden Arbeiten wurden ihm zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen zuteil, darunter die Verleihung der Ehrennadel der Technischen Universität München und der Röntgen-Plakette der Stadt Remscheid. Darüber hinaus wurde ihm die Ehrendoktorwürde des Kurchatov Instituts in Moskau verliehen.

Zu den „Noblen Gesprächen“ wird die allgemeine Öffentlichkeit ganz herzlich am 21. März 2013 um 17:00 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr) in den Hörsaal des Abbe-Zentrums am Beutenberg, Hans-Knöll-Straße 1, eingeladen. Zu Beginn dieser Veranstaltung werden junge erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler des Beutenberg Campus mit dem Wissenschaftspreis „Lebenswissenschaften und Physik“ geehrt, den der Beutenberg-Campus Jena e.V. einmal jährlich auslobt und der mit 1000 Euro dotiert ist.

Der Eintritt ist frei. Kostenlose Parkplätze stehen unterhalb des Abbe-Zentrums zur Verfügung.Diese Veranstaltung wird aus Mitteln des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur unter dem Förderkennzeichen B 514 100 57 gefördert.

Bilder zur Veranstaltung (Dr. Gerhard Müller):


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Wiss-Preise 2013_SzameitIm Rahmen der Noblen Gespräche wurde Juniorprofessor Dr. Alexander Szameit für seine Arbeiten auf dem Gebiet der "Diamant-/Kohlenstoffbasierten optischen Systeme" als bester Nachwuchswissenschaftler des vergangenen Jahres ausgezeichnet.
Foto (v.l.n.r.): Prof. Dr. Hartmut Bartelt, Vorstand Beutenberg-Campus Jena e.V.), Prof. Dr. Alexander Szameit und Prof. Dr. Andreas Tünnermann (beide (Friedrich-Schiller-Universität Jena - Institut für Angewandte Physik).
Wiss-Preise 2013_ScharfDie Ehrung für die beste Dissertation des Beutenbergs im vergangenen Jahr erhält Dr. Daniel Scharf vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – HKI – für die Erforschung der Mechanismen der Regulation und Biochemie von Penicillin- und der Gliotoxin-Biosynthese in Schimmelpilzen (Aspergillus sp.).

Foto (v.l.n.r.): Prof. Dr. Hartmut Bartelt, Vorstand Beutenberg-Campus Jena e.V.), Dr. Daniel Henry Scharf und Prof. Dr. Axel Brakhage (beide Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – HKI –).