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Sternstunden im HKI_Schlaflos zwischen Zwergen

Sie verbergen sich in den Reaktionsgefäßen und Brutschränken des Hans-Knöll-Instituts, so klein, dass selbst eine Lupe sie nicht aufspüren kann: Bakterien und Pilze. Die Wissenschaftler am HKI bedienen täglich die unterschiedlichsten Geräte, um die „mikrobiellen Zwerge“ zu entdecken und ihnen ihre Geheimnisse zu entlocken. Am 29. November 2013 sind auch die Besucher der Langen Nacht der Wissenschaften eingeladen, sich an dieser Suche zu beteiligen.

LNdWiss HKI 2013 klein


Den Neugierigen der "Langen Nacht" um eine Nasenlänge voraus: Die Carl-Zeiss-Gymnasiasten Sirko Janke, Helene Glöckner und Michael Rother (v.l.) fertigen ihre Seminarfacharbeit am HKI an (Foto: Tina Kunath)

Allerlei Unsichtbares verbirgt sich hinter den Mauern des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI). Es wird zur Langen Nacht der Wissenschaften für die Besucher sichtbar gemacht. Dazu gehört der krankheitserregende Pilz Candida albicans, der beim Eindringen in den menschlichen Körper Moleküle an seiner Oberfläche bindet. So bewegt er sich ganz unauffällig durch den Körper und entgeht der Abwehr des Immunsystems – ein Wolf im Schafspelz. Mithilfe eines modernen Laser-Scanning-Mikroskops wird er entlarvt.

Außerdem werden Naturstoffe erforscht, die von Pilzen und Bakterien gebildet werden. Ein solcher Naturstoff ist auch Penicillin, der Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde und die Medizin revolutioniert hat. Die Forscher des HKI arbeiten daran, weitere solcher mächtigen Wirkstoffe zu finden. Sie begeben sich in die Schaltzentralen der Mikroorganismen, um die Medikamente der Zukunft zu finden.

Am 29. November 2013 erhalten die Besucher auch die einmalige Chance einen Blick in die gemeinsame Mikroorganismen-Sammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des HKI zu werfen: In den prall gefüllten Stickstoff-Tanks warten 45.000 Bakterien und Pilze bei arktischen Temperaturen auf ihren Einsatz im Dienste der Forschung. Das HKI ist von 18 bis 24 Uhr geöffnet und bietet Vorträge und Führungen zu weiteren Themen sowie eine Kinderbetreuung an.