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Fraunhofer IOF_Wettbewerb "Zwanzig20" des Bundesforschungsministeriums: 3Dsensation erhält Zuschlag für Förderung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am 18.07. die zehn Gewinner des Programms "Zwanzig20 - Partnerschaft für Innovation" bekannt gegeben. Zu den Gewinnern zählt das Konsortium "3Dsensation" mit Prof. Dr. Andreas Tünnermann an der Spitze, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena und des Instituts für Angewandte Physik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Am Konsortium beteiligen sich aktuell 20 Forschungseinrichtungen und über 40 Unternehmen.

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, die sich bei einem Besuch vor einer Woche in Jena persönlich über das Konsortium informierte, gratulierte den Verantwortlichen unmittelbar nach Bekanntgabe der Entscheidung. "Ich bin mir sicher, dass der Zuschlag für das Konsortium "3Dsensation" dem Standort Jena und damit Thüringen, ja ganz Ostdeutschland einen erheblichen Entwicklungsschub verleihen wird. Die Förderung ist auch ein Beleg für das überregionale Vertrauen in die Innovationskraft der Thüringer Optik-Industrie", betonte die Ministerpräsidentin.

Ziel der Allianz 3Dsensation ist, die Interaktion von Mensch und Maschine entscheidend zu verbessern. Maschinen, Roboter und technische Systeme sollen mithilfe neuartiger Sensoren und intelligenter Auswertung die Fähigkeit zur visuellen Aufnahme und Interpretation komplexer Szenarien erhalten. So sollen Maschinen zu echten Assistenten des Menschen werden. Notwendig ist dafür eine Verknüpfung unterschiedlichster Wissenschaftsdisziplinen, von den Natur- und Technikwissenschaften über die Kognitions- und Neurowissenschaften bis hin zu den Sozial- und Geisteswissenschaften. Die technologische Grundlage bilden u.a. kompakte optische Systeme nach dem Vorbild der Facettenaugen die eine einfache und schnelle elektronische Auswertung von räumlichen Informationen ermöglichen. Damit können dynamische Prozesse dreidimensional erfasst und Datensätze mit mehreren 100 3D-Bildern pro Sekunde erzeugt werden. Wichtiger Partner ist hier die Friedrich-Schiller-Universität Jena und das dort angebundene Zentrum für Innovationskompetenz ultraoptics. Diese Technologie eröffnet völlig neue Möglichkeiten in vielen Bereichen. Beispiele sind die Reintegration des Menschen und intelligente Assistenzsysteme in der automatisierten Produktion. Im Bereich der Medizintechnik sieht Professor Tünnermann zahlreiche Möglichkeiten der Vernetzung mit einem weiteren erfolgreichen Jenaer Antrag, InfectControl 2020, der die Bekämpfung von Infektionskrankheiten zum Ziel hat und vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie koordiniert wird.