... where LIFE SCIENCE
meets PHYSICS

HANS KNÖLL-Vortrag wird am 06.12.2011 um 17 Uhr wiederholt!

Der im Rahmen der 4. Langen Nacht der Wissenschaften angebotene historische Vortrag wird aufgrund der großen Nachfrage noch einmal gezeigt.

Stellen Sie sich vor, Sie lesen von der Ankündigung einer Veranstaltung, bei der Carl Zeiss mit eigenen Worten in einer knappen Stunde in spannender Weise die Erfolgsgeschichte des Carl Zeiss Unternehmens in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in Jena erzählt und dabei die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Otto Schott und Ernst Abbe mit einbezieht.Leider war die Tonaufnahmetechnik jener Zeit nicht so weit entwickelt, dass wir heute uns diese Jenaer Geschichte auf diese Art zu Gemüte führen können.

Hans Knöll 1945In der Folge begann knapp 100 Jahre später im Glaswerk Schott eine weitere nicht weniger spannende und erfolgreiche Geschichte. Der Mediziner Hans Knöll (Bild links) wurde 1938 Laborleiter bei Schott und nach dem 2. Weltkrieg Begründer der Biomedizinischen Forschung auf dem Jenaer Beutenberg sowie Gründungsdirektor des 3. Jenaer Großbetriebes „Jenapharm“. Der heute weit über die Jenaer Stadtgrenzen hinaus bekannte Beutenberg Campus wäre als Wissenschaftsstandort in Jena ohne Knölls weitsichtige Aktivitäten undenkbar gewesen. Was mit Zeiss, Abbe und Schott noch nicht möglich war, können Sie in der angekündigten Veranstaltung mit Hans Knöll erleben.

Aus digitalisierten alten Tonbändern aus dem Bestand des Zentralinstituts für Mikrobiologie und Experimentelle Therapie (ZIMET) der 1960iger Jahre und mit umfangreichen Bildmaterial zu einer Multimediashow zusammengestellt, können Sie mit Hans Knölls Stimme in sehr guter Qualität die Schilderung jener Entwicklung quasi live erleben. In ca. einer ¾ Stunde beschreibt er wie in 25 Jahren Arbeit aus den Betrieben Schott und Zeiss schließlich Jenapharm entstand und die Grundlagen des heutigen Beutenberg Campus gelegt wurden. Die Tonaufnahmen entstammen einer Feierstunde aus dem Jahre 1963. Quasi stellvertretend für den heutigen Slogan, der das Geschehen auf dem Beutenberg mit „Life SCIENCE meets PHYSICS“ beschreibt, wird der physikalische Gegenpart durch den mit Knöll befreundeten Physiker Max Steenbeck ergänzt, der bei jener Veranstaltung mit seiner typisch norddeutschen Stimme die Laudatio auf Knöll hielt und am Ende ein paar Minuten zu Wort kommt. Während das ZIMET die Wurzeln für den „Life SCIENCE“ Part im Slogan repräsentiert, stellt diese für den „PHYSICS“ Part das Physikalisch Technischen Instituts (PTI) dar, aus dem nach der Wende das heutige Institut für Photonischen Technologien (IPHT) hervorging. Für die Entstehung des PTI wiederum ist das Wirken Steenbecks in Jena eine wichtige Säule.

TIPP:
Einen 5-minütigen Trailer findet man zum Herunterladen unter folgendem Link:
ftp://ftp.fli-leibniz.de/outgoing/TBB.zip

Der Eintritt ist frei!

Dr. Gerhard Müller (FLI)

"Hans Knöll, der Begründer der biomedizinischen Forschung in Jena, beschreibt 25 Jahre seines Lebens und Wirkens"

Abbe-Zentrum Beutenberg, Hörsaal
Beginn: 18:30 h bzw. 21:00 Uhr