Die Vertreter der am Leibniz Research Cluster beteiligten Leibniz-Institute bei der Übergabe des Förderbescheids durch Henk van Liempt, Leiter des Referats Bioökonomie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: Albert Sickmann (Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS)), Eduard Arzt (Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM)), Manfred Stamm (Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF)), Ludger Wessjohann (Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) und Axel Brakhage (HKI). (v.l.) Quelle: Anna Schroll/HKI
Nicht nur einmal wurde zur Auftaktveranstaltung des Leibniz Research Clusters von den Vertretern der teilnehmenden fünf Leibniz-Institute die Metapher des Fußballteams aufgegriffen, nach dem Motto Gemeinsam sind wir stark. Klar ist, dass neue Wirkstoffe wie Antibiotika nur sehr schwer im Alleingang gefunden werden können. Wir als Biologen und Chemiker sind auf die Hilfe unserer Kollegen aus den Ingenieurwissenschaften angewiesen, so der Sprecher des Clusters Axel Brakhage vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie Hans-Knöll-Institut (HKI). Bei der Wirkstoffsuche greifen wir nun auf ihre Techniken zurück: Nanotechnologie, Mikrofluidik, Membrantechnologie. Auch Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen immer wichtiger werde.
Beteiligt am Cluster sind neben dem HKI das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS) in Dortmund, das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle, das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF) und das Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) in Saarbrücken. Zum Kick-off wurde ihnen durch Henk van Liempt, Leiter des Referats Bioökonomie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Förderbescheid in Höhe von 5,5 Millionen Euro übergeben. Das Leibniz Research Cluster wird bis 2020 gefördert.
In der Förderzeit werden Nachwuchsforschungsgruppen an den einzelnen Instituten daran arbeiten, neue Wirkstoffe zu finden, vor allem mit dem Ziel, diese Wirkstoffe durch biotechnologische Methoden künstlich nachzubauen. Die beiden lebenswissenschaftlichen Institute werden Erkenntnisse zur Produktion der Synthesebausteine aus Mikroorganismen und Pflanzen beisteuern. Die drei technologisch und materialwissenschaftlich ausgerichteten Institute schaffen hierzu die Grundlagen für eine neue Art der Herstellung der Bausteine, die ohne lebende Zellen auskommt, sowie die nachfolgenden Analysen.Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Matthias Kleiner (Mitte), beim Rundgang durch das Biotechnikum des HKI. Quelle: Anna Schroll/HKI