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HKI_US-Ehre für deutschen Mikrobiologen

Prof. Dr. Axel Brakhage wurde in die American Academy of Microbiology aufgenommen
Jährlich wählen die unabhängigen Gutachter der American Academy of Microbiology, einer der renommiertesten internationalen Wissenschaftsorganisationen, neue Mitglieder. 2017 ist Axel Brakhage unter ihnen, der mit der Ernennung für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und sein wissenschaftspolitisches Engagement ausgezeichnet wird.

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Axel Brakhage, Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Direktor des Leibniz-Instituts für Naturstoffforschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut –
Quelle: HKI/Anna Schroll


Axel Brakhage, Lehrstuhlinhaber für Mikrobiologie und Molekularbiologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Direktor des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – (HKI), trägt durch die Erforschung und Anwendung pilzlicher Naturstoffe und krankheitserregender Pilze zur Weiterentwicklung der Mikrobiologie bei: Pilze erlangen als Krankheitserreger zunehmend an Bedeutung, da sie besonders bei immungeschwächten Patienten schwere und mitunter tödliche Infektionen auslösen können. Zudem entwickeln sich zunehmend resistente Erregerstämme, die wir mit den verfügbaren Medikamenten nicht mehr bekämpfen können. Im Gegensatz zu Resistenzen bei Bakterien wird dies öffentlich bisher kaum thematisiert. Axel Brakhage treibt mit seinen wegweisenden Arbeiten das Verständnis für die Krankheitsmechanismen pathogener Pilze und damit auch die Entwicklung lebenswichtiger Therapien voran.
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Axel Brakhage erklärt dem Bundespräsidenten a.D. Joachim Gauck die Abläufe im Biotechnikum des Leibniz-Instituts für Naturstoffforschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut –
Quelle: HKI/Anna Schroll


Der Universitätsprofessor ist bereits seit 2015 Mitglied der European Academy of Microbiology. Über die überraschende Ernennung durch die amerikanische Akademie freue er sich sehr: „Die Aufnahme in diesen internationalen Kreis von Spitzenforschern bestätigt unsere Arbeit und spornt uns an, auch künftig an diesem gesellschaftlich wichtigen Thema zu forschen.“ Eine Sache liegt Brakhage jedoch besonders am Herzen: „Die Ernennung zeigt, dass unsere Anstrengungen, Jena als internationalen Standort für exzellente Forschung in der Mikrobiologie zu etablieren, erfolgreich sind. Die Fachwelt nimmt uns aufmerksam wahr und ist gern bei uns zu Gast. Gerade in diesen politisch turbulenten Zeiten ist die selbstverständliche internationale Zusammenarbeit von Wissenschaftlern ein Garant für faktenbasierte Kommunikation und gegenseitiges Verständnis.“
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Axel Brakhage hält einen Vortrag bei der Jahrestagung Biotechnologie 2020+
Quelle: HKI/Anna Schroll


Seit der Mikrobiologe 2005 nach Jena kam, verfolgt er gemeinsam mit seinen Fachkollegen aus der Thüringer Wissenschaftsstadt mit viel Teamgeist das Ziel, Forscher verschiedener Disziplinen zusammenzubringen. Als HKI-Direktor setzt er sich für eine enge Zusammenarbeit mit der Universität Jena und dem Universitätsklinikum ein und initiierte viele Kooperationen. Beispiele hierfür sind die Graduiertenschule „Jena School for Microbial Communication“ – das bislang einzige Exzellenzprojekt Thüringens – oder „FungiNet“, der erste Sonderforschungsbereich, in dem sich Jenaer und Würzburger Wissenschaftler ausschließlich mit krankheitsverursachenden Pilzen beschäftigen. „FungiNet“ erzielte soeben den Zuschlag für eine zweite vierjährige Förderperiode von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, was die Tragweite der Forschung auf diesem Gebiet einmal mehr bestätigt.

Die American Academy of Microbiology vereint die Spitzenforscherinnen und -forscher der traditionsreichen American Society for Microbiology. Die Wissenschaftsorganisation ist mit 50.000 Mitgliedern eine der größten und ältesten Gesellschaften der Welt. Als neues Academy-Mitglied steht Professor Brakhage in einer Reihe mit international führenden Kollegen aus den USA, Australien, Kanada, Indien, China und Großbritannien.