Eine seiner Kernaufgaben als Vizepräsident wird insbesondere die weitere Internationalisierung der Max-Planck-Gesellschaft sein. Zu den Instrumenten der Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern zählen mehr als 40 Partnergruppen sowie die derzeit 14 Max Planck Center an Standorten weltweit. Für Bill Hansson bedeutet dies, dass er in den nächsten sechs Jahren ständig auf Reisen sein wird, die ihn auch zu Partnern in Buenos Aires und Shanghai oder zu einem der Max Planck Center, unter anderem in Kanada, Israel, Japan, Korea und Indien, führen werden. Natürlich werde ich für aktive wissenschaftliche Arbeit weniger Zeit haben. Allerdings habe ich in meiner Abteilung Evolutionäre Neuroethologie ausgezeichnete Gruppenleiter, mit denen ich − auch dank modernster Kommunikationstechnik − regelmäßig in Verbindung sein werde, meint er. Den Kontakt zur Forschung lässt er auf keinen Fall abreißen und seine Mitarbeiter sind sich sicher, dass er sich auch von fernen Regionen des Globus immer wieder mit vielen neuen Ideen für Experimente oder Interpretation von Messergebnissen in die wissenschaftliche Diskussion seiner Abteilung einbringen wird.
Zur Person:
Bill S. Hansson wurde im südschwedischen Jonstorp geboren und studierte Biologie an der Universität Lund. Nach der Promotion in Ökologie und einem Postdoc-Aufenthalt in den USA wurde er Professor für chemische Ökologie, zuerst in Lund und ab 2001 an der Schwedischen Landwirtschaftlichen Universität in Alnarp. 2006 wurde er als Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft an das Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena berufen. Als Leiter der Abteilung Evolutionäre Neuroethologie untersucht er die neurophysiologischen und verhaltensrelevanten Aspekte der Wechselwirkungen zwischen Insekten und ihren Wirtspflanzen. Im Fokus stehen dabei die Fragen, wie Insekten Düfte aufspüren und in ihrem Gehirn weiterverarbeiten und wie die Geruchswahrnehmung ihr Verhalten steuert. Er ist Honorarprofessor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Mitglied mehrerer nationaler und internationaler Wissenschaftsakademien, darunter der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften und der Royal Entomological Society. Für seine Forschung wurde er mehrfach ausgezeichnet. Seit 2007 wohnt er mit seiner Frau und den beiden Kindern in Jena. Seiner schwedischen Heimat ist er weiterhin verbunden. Die Familie verbringt den Sommer meist im eigenen Wald in Småland, wo der Wissenschaftler auch einer weiteren großen Passion neben der Wissenschaft nachgehen kann, der Jagd.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Bill S. Hansson, Max-Planck-Institut für chemische Ökologie, Hans-Knöll-Straße 8, 07745 Jena. Tel. +49 3641 57-1401, Mobil: +49 175 4308222,
E-Mail: hansson [at] ice.mpg.de